Dass die Wohnsituation, über welcher sich in der ganzen
Schweiz - so laut Hauseigentümerverband - ein wolkenlos blauer Himmel
wölbt -
auch als Notstand gelten kann,
zeigte die Pfannenstiel-Tagung der CVP des Bezirks Meilen.
Sie
ging davon aus, dass die hohen Bodenpreise Junge zwingen, ihre Wohngemeinde an der Goldküste zu verlassen.
Man frage sich insbesondere im Bezirk
Meilen, wo die nächste Generation wohnen solle. Zwar sollten nach der Meinung
eines Tagungsteilnehmers Notstandsmassnahmen
ergriffen werden, sogar,
wenn sie «an die Freiheit einzelner gehen könnten» («Zürichsee-Zeitung»).
Das tönt ja für die Goldküste geradezu
revolutionär. Doch hält man dagegen,
dass der Bauvorstand einer Gemeinde
(Attribut «am See») sich praktisch nur
für die längst eingeführten Vorschriften
über verdichtetes Bauen und sinnvollere
Zonenordnungen einsetzen wollte, so
steht der Ausbruch der Revolution nicht
an der Goldküste bevor. Anderswo in der
Schweiz übrigens auch nicht.
Doch
landauf, landab werden noch und noch
Tagungen über den schweizerischen
Notstand in der Wohnsituation stattfinden. Wo Klagen, gut formuliert, erschallen. Und sonst nichts, kommentierte Dr. M.E.Hodel spitz in der Zeitschrift «Wohnen» 1/1987.